Das neue Besatzungsmitglied – Dackel Brenda

 

Segelsaison 2019:

Das Jahr verlief zunächst in den üblichen Bahnen. Das Boot pflegen, es für die Saison vorbereiten und am Liegeplatz schauen (die Bauarbeiten im Hafen gingen voran und es wird dort erheblich schöner).

Außerdem mussten jetzt mal endlich vor dem Kranen die Schäden aus dem letzten Herbst repariert werden. Selbst eine passende Klampe für die bereits etwas betagte Carlotta konnte uns ein Unternehmen aus Großenbrode bei Bavaria besorgen. Der Einbau, ohne von innen in der Kabine Spuren zu hinterlassen, war dann eine ganz andere Nummer. Es hat aber geklappt.

Etwas später wurden dann am Liegeplatz die Durchführungen der Kabel ins Boot durch Stecker ersetzt. Noch an Land wurde der Mast zuvor neu verkabelt.

Im Juni war es dann soweit:

Das neue Mitglied unserer Besatzung kam zum ersten Mal an Bord. Über ein Jahr lang hatten wir darüber diskutiert, abgewogen und dann ging es plötzlich ganz schnell:

Unser Dackel Brenda ist da, mit gerade mal 8 Wochen kam sie zu uns. Sie ist naturgemäß sehr klein, aber auch mit einem sehr viel größeren Selbstbewusstsein gesegnet.

Zwei Wochen zuvor ist sie bei uns im Sauerland eingezogen und hat sich sofort mit dem Haus und dem großen Garten angefreundet. Wir haben sie bei einer Züchterin in Kassel zum ersten Mal kennengelernt. Erstaunlich war, dass wir die ersten Interessenten waren, die sie gemocht hat. Von allen anderen die vor uns kamen wollte sie nichts wissen, hat sich aus den Armen gewunden und ist zu ihren Geschwistern zurück gekrabbelt. Uns ist sie förmlich in die Arme gesprungen und hat sich von Sandra verwöhnen lassen.

Seit dieser Zeit lebt sie mit uns und folgt uns vertrauensvoll in allen Situationen. Die lange Fahrt auf der Autobahn erträgt sie gelassen, also schlafend. Mit regelmäßigen Stopps versuchen wir ihr die Sache so erträglich wie möglich zu machen.

Im Hafen haben es ihr gerade angelegten Beete mit Zierpflanzen angetan, die im Laufe der Zeit sehr genau mit der Nase erkundet werden. Eigentlich erkundet sie alles mit der feinen Nase. Sie ist noch in einem Alter, in dem sie praktisch alles „aufsaugt“ und frisst. Deshalb nennen wir sie gelegentlich auch Hoover.

Mit dem Boot selbst hat sich die kleine Brenda auch angefreundet.

Da ihr persönliches Rudel (Bernhard, Sandra und Isabel) dort ist, kann es nicht schlecht sein, auch nicht für kleine Brendas. Das hat sie sich bestimmt gedacht.

Ihr persönlicher Lieblingsplatz findet sich natürlich auf den Sofas im Salon, also warm, weich und immer in der Mitte dabei. Ein weiterer bevorzugter Ort hat sich am Auslass der Heizung gefunden. Diesen warmen Luftzug mag sie und macht es sich gerne dort bequem. Im Cockpit sieht es natürlich anders aus. Dort hat sie ihr großes, blaues Kissen und trägt auf See natürlich eine Schwimmweste. Mit dem Segeln hat sich arrangiert indem sie auf See meistens schläft. Nach dem Schlaf erwartet sie natürlich eine angemessene Bespaßung.

Der Kapitän mit seinem 1. Offizier.

Zwei Dinge am Boot sind nicht ihres:

Da wir üblicher Weise mit dem Bug am Steg liegen, heben wir sie vom Steg aus auf das Boot bzw. ich nehme sie unter den Arm und steige mit ihr am Vorstag vorbei auf das Boot. Den Schritt über das tiefe Wasser weit unter ihr mag sie gar nicht und es ist ihr überhaupt nicht geheuer dabei.

Außerdem ist der hohe und steile Niedergang in den Salon auch nichts für sie. Da kann sie einfach nicht selbstständig rein und raus wie sie es möchte.

Beim Segeln sind die Bewegungen des Bootes kein Problem, dabei läßt es sich prima schlafen. Nach etwa fünf Stunden ist dann wegen eines natürlichen Bedürfnisses Schluß mit Lustig und wir müssen in einem Hafen sein. Das wird dann zum bestimmenden Faktor unserer Törnplanung in diesem Jahr. Es hat leider nicht immer gepasst und einige Male haben wir dann ihre Hinterlassenschaften mit einigen Pützen Wasser aus dem Cockpit gespült.

Prost

Leider kann sie vom Steuerstand aus, auf die Stufen zur Badeplattform gelangen. Sicherheitshalber haben wir den Durchgang unter dem Fach für die Gasflaschen provisorisch mit einem Netz verschlossen. Dies hat den Nachteil, dass sie sich aber nicht im Schatten verkriechen kann, wenn es so richtig warm ist.

Um ihr dies zu ermöglichen, werden wir während des kommenden Winters den Durchgang von außen mit einer Plexiglasscheibe verschließen. Dann kann sie bei Bedarf in den Schatten, nicht ins Wasser fallen und einige, kleinere Aussparungen in der Scheibe stellen sicher, dass Wasser aus dem Cockpit ablaufen kann.

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